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Ischinger lädt zur Münchener Sicherheitskonferenz ein

Der scheidende Konferenzchef Wolfgang Ischinger hat zur diesjährigen Münchener Sicherheitskonferenz eingeladen. Rund 500 Außen- und Sicherheitspolitiker treffen sich wieder am gewohnten Veranstaltungsort im Hotel Bayrischer Hof, um über sicherheitspolitische Thematiken zu sprechen. Das Gesprächsforum ist damit kleiner als üblich, um der Pandemiesituation ausreichend Rechnung zu tragen.

Zu den hochrangigen Teilnehmern zählen unter anderem der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, UN-Generalsekretär António Guterres, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sowie aus den USA Außenminister Antony Blinken und Vizepräsidentin Kamala Harris. Der russische Präsident Wladimir Putin wird nicht nach München reisen.

Die Themen der diesjährigen Münchener Sicherheitskonferenz ergeben sich praktisch ganz von selbst. Zum einen werden die Außen- und Sicherheitspolitiker über die Pandemie-Folgen sprechen. Zum anderen steht die Krise um die Ukraine und Russland ganz im Zentrum des Zusammentreffens.

Das diesjährige Motto der Konferenz lautet „unlearning helplessness“ (die „Hilflosigkeit verlernen“). Denn wenn sich die westliche Welt in ihr Schicksal ergibt und nicht einmal mehr versucht, etwas zu verändern, kann das für die Welt nicht gut ausgehen. Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Ischinger, erklärte gegenüber der „ARD“, gerade Europa müsse sich „am Riemen reißen“. Und sollte sich die Krise um Russland und die Ukraine doch noch auflösen lassen, würde dies dem Ohnmachtsgefühl, das gerade die Bevölkerung in den westlichen Industrienationen befalle, entgegenwirken.

Ischinger selbst hält einen Krieg für vermeidbar. „Ich hoffe, dass ich da nicht naiv bin: Ich glaube, dass ein Krieg abwendbar ist“, gab er gegenüber der „ARD“ bekannt. Gleichzeitig sieht der Sicherheitsexperte ein großes Risiko: „Unsere Welt ist in Gefahr. Traditionelle Gewissheiten zerfallen, Bedrohungen und Verwundbarkeiten nehmen zu, und die regelbasierte Ordnung wird zunehmend angegriffen. Der Bedarf an Dialog war noch nie so groß wie heute.“

Ischinger, der seit 2008 Konferenzchef ist, übergibt die Leitung der Münchener Sicherheitskonferenz am Ende des diesjährigen Zusammentreffens an Christoph Heusgen, der zwölf Jahre lang als außen- und sicherheitspolitischer Berater von Angela Merkel tätig war und sich zuletzt als Botschafter bei den Vereinten Nationen verdiente.

Unsere Rednerinnen und Redner bieten Ihnen auf Ihren Veranstaltungen spannende Einblicke in politische Themen und Krisenmanagement.

Wolfgang Ischinger

Vorsitzender Münchner Sicherheitskonferenz, Deutscher Botschafter

Joschka Fischer

Ehemaliger Deutscher Vizekanzler und Außenminister a.D.

 Christoph von Marschall

Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion “Tagesspiegel”

 

Quellen:

https://securityconference.org/msc-2022/, www.tagesschau.de und www.sueddeutsche.de

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